Allein gegen den Wind – wir besuchten die Tonbildschau in Duisburg
Nonstop in 343 Tagen um die Welt – das ist ein Erlebnis, das man doch wenigstens in Form eines Berichtes miterleben möchte. Die Seglergemeinschaft Lohheider See hatte Wilfried Erdmann mit seiner Tonbildschau eingeladen. Und die Anmeldungen waren so zahlreich, dass sogar in eine Duisburger Schule ausgewichen werden musste. Im proppenvollen Saal erzählte Wilfried Erdmann, angereist zusammen mit seiner Frau Astrid, die seine Wege seit Jahrzehnten an Land und auf dem Wasser begleitet, von der Vorbereitung und Durchführung seiner letzten Nonstop-Reise. Wilfried Erdmann „warnte“ anfangs noch, dass es jetzt doch eher viele Wasser-Fotos werden … aber nach wenigen Minuten war man schon eingetaucht in die Welt eines bewusst einfach konzipierten Schiffes, das in erster Linie darauf ausgelegt ist, ohne Schnickschnack, überteuerte Ausrüstung oder einen Motor allein unter Segeln sicher einmal um die ganze Welt zu reisen. Und auch wenn ein solches Thema sicher bevorzugt Segler anspricht, lag der Schwerpunkt doch besonders auf den Stimmungen, Herausforderungen der Einsamkeit und der Motivation auf einer solchen langen Reise.
Für unsere Jugendlichen war es zudem auch eine kleine Zeitreise, mal jenseits von Smartphones, Gopros und WhatsApp zwei gekoppelte Diaprojektoren surren zu hören, bei denen immer zeitgenau die großen Magazine getauscht werden müssen. Schade aber eigentlich, dass das tolle Thema in dieser Form nicht noch besser Kinder und Jugendliche erreicht; das Durchschnittsalter lag gefühlt doch eher bei „männlichen Ü50“.
Am Ende nahm sich Wilfried Erdmann dann geduldig Zeit für die persönliche Begegnung, und neben einem Schnappschuss mit zwei weit auseinander liegenden Segler-Generationen zeichnete er uns in ein mitgebrachtes Buch noch seinen weiteren „Segel-Klassiker“!
Wer einen Termin in der Nähe findet, sollte sich unbedingt den Abend gönnen, die Termine finden sich hier: http://www.wilfried-erdmann.de/aktuell/2014/vortraege.htm