Unser Topcat Katamaran ist wieder klar!

Segelclub Prinzensteg in Haltern und Kneipe "Zur Kajüte"

Segelclub Prinzensteg in Haltern und Kneipe „Zur Kajüte“

Unser Katamaran war „eine Weile“ außer Betrieb, ein Teil des Material lag noch am Halterner See: für die neue Saison steht der Topcat nun wieder zur Verfügung

Neben den obligatorischen Optis und den heiß geliebten RS Feva der Kinder und Jugendlichen stehen den Mitgliedern des SVWK auch diverse größere Bootstypen zur Verfügung. Aktiv gesegelt werden Kielzugvogel, H-Jolle und 420er. Eine weitere H-Jolle und ein 470er befinden sich in einem (etwas längerfristigem) Sanierungsstau. Die zur RS Feva vergleichbare Begeisterung kann aber sicher bisher nicht der 470er für sich verbuchen, sondern unser Topcat K3. O-Ton aus dem Lager der jungen Erwachsenen: „Der 470er ist kippelig, aber langsam – denn wer einmal Kat gesegelt ist, ist doch eh versaut …“

Ärgerlicherweise darf man am Kemnader See aber nicht mit dem Katamaran segeln. Daher haben sich die interessierten Kat-Segler bisher für Segel-Ausflüge immer ein Revier außerhalb gesucht. Für eine Saison hatten wir den Topcat K3 sogar in einer Kooperation mit dem Segelclub Prinzensteg am Halterner See liegen. Große Aufregung dann am Ende der Saison, noch bevor wir unseren Kat bei uns einlagerten: bei einem großen Brand wurden Lagerräume und Boote am Halterner See zerstört! Die Entwarnung lautete dann glücklicherweise für uns: Kat und Segel lagern in dem Teil des Geländes, das vom Brand verschont blieb. Bei der Abholung des Katamarans dann stellte unser Team zwar fest, dass die Segelkammer mit unseren Segeln zwischenzeitlich so zugestellt war, dass ein Herankommen kaum möglich schien – aber vielleicht würde man sie ja eh zum nächsten Saisonbeginn hier wieder benötigen. Also erst mal dort lassen.

Es wurde Winter, es wurde Frühling, die nächste Saison begann –wir entschieden uns: Haltern liegt eigentlich zu weit weg von unseren Seglern, wir riggen den Kat dort nicht wieder auf … es wurde wieder Herbst, Winter, Frühling … Sommer, Herbst … und unsere Segel gerieten in Vergessenheit. Aber in der Bootshalle stehen jetzt zwei Kat-Rümpfe im Weg, an denen man sich den Kopf stößt.

Anfang 2016 nun haben wir endlich die Kurve bekommen: Unterlagen sichten, wann waren wir eigentlich wo, hatte der Kat eine Segelnummer, wen könnte man ansprechen. Die Situation am Halterner See ist aus der Entfernung auch schwer durchschaubar: Es gibt diverse Segelvereine, eine Bootshausgesellschaft Sebbel GmbH & CO. KG (aber vertreten durch einen Rechtsanwalt), eine Kneipe, deren Wirt sich hier und da kümmerte. Im Impressum des Segelclubs Prinzensteg dann findet sich eine Telefonnummer, aber dort kann man sich an überhaupt nichts erinnern. Und der Wirt sei leider verstorben. Na ob das noch was wird – die Segel sind über die Jahre vermutlich längst „untergemischt“ und im Laufe der Gezeiten irgendwohin vertrieben. Schon am nächsten Tag dann eine  Rückmeldung von Herrn Josef Grewe. Wir ziehen innerlich den Kopf ein und erwarten das „Nix zu finden.“ Tatsächlich aber kommt ein „Ich glaube, ich habe sie gefunden!“ Na nichts wie ins Auto, jetzt gibt es kein Halten mehr. Nach zwei Stunden am See angekommen, dämmert die Erinnerung: Richtig, hier wo man über Maulwurfhügel stolpert lag der Kat, dort für die Segelkammer im geschwungenen Gebäude hatten wir den Zahlencode, die schön am Wasser gelegene Kneipe verbreitet gemütliches Licht über das Gelände, über das jetzt sehr eisig der Januar-Wind pfeift. Herr Grete kommt freundlich herbeigeeilt, mit kalten Fingern tippt er ins Zahlenschloss, das Licht geht im Segellager an. Vor uns liegt ein Segelsack. Es bedarf keines zweiten Blickes – kein Zweifel: das ist unser Kat-Segel! Erkennbar an der Segelnummer, und in einem Anfall von Ordnungswahnsinn hatten wir sogar unseren Vereinsnamen darauf notiert. Wir können noch gar nicht richtig glauben, dass es sich über so einen langen Zeitraum vor den Turbulenzen des üblichen Segelbetriebs versteckt gehalten hat, bedanken uns herzlich bei Herrn Grewe, und laden fröhlich unsere Segel ein.

Den nächsten Katamaran-Abenteuern steht ab dieser Saison also nichts mehr im Wege!

 

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