Sommersegeln auf der Ruhr bedeutet, mehr oder weniger von der Elodea geplagt zu werden, die sich als kräftige und hartnäckige Wasserpflanze vor Kiel und Ruderblatt verheddert, sodass man auch auf dem Kemnader See regelrecht darin stecken bleibt oder komplett steuerlos wird (beides kein schönes Gefühl). Je nach Kiel- oder Schwertausführung kommt man besser oder schlechter voran, ein Allheilmittel bezüglich des Bootstypes gibt es nicht, und auch ein kräftiges DLRG-Boot sieht man schon mal in dem Kraut aufstoppen. Es schadet jedenfalls nicht, zwei bis drei kräftige Paddler an Bord zu haben und immer viel Raum nach Lee zu bewahren … dass das Boot dann hinterher voller „Entengrütze“ ist, wäre dabei noch gar nicht mal ein Problem, ist schon eher interessant zu beobachten, wie sich diese Wasserlinsengewächse auf der Wasseroberfläche blitzschnell wieder schließen, wenn man ins Wasser eintaucht.
Aktuell hatte der Wind (und sicher die tatkräftige Hilfe des Mähbootes vom Ruhrverband) eine Menge des üblen Zeugs aus dem Hafen vertrieben, sodass man immerhin – bis auf eine „organische Barriere“ auf Höhe des Leuchtturms, die es mit Schwung zu durchstoßen galt – sogar ein wenig im nördlichen Teil des Sees mit unserem Kielzugvogel segeln konnte. Und da ist es dann wieder: das wunderbare Gefühl, ein Stündchen abzuschalten und zu entspannen!
Jetzt nach Ende der Ferien (und einigen Ferienprogrammpunkten) geht es nicht nur mit unserem Kinder- und Jugendprogramm weiter, unter den Terminen finden sich auch die Sonntage, an denen wir uns zusätzlich gemeinsam zum Sonntagssegeln treffen. Und nach ganz viel Einsatz ist neben Zugvogel, Optis, Fevas und 420er auch unsere H-Jolle hoffentlich noch vor dem Herbst wieder fit.