Würden sich unsere Segelfreizeiten am Ratzeburg See noch toppen lassen? 2017 hat bewiesen: Ja! Wenn man nach fantastischen Segeltagen abends am Grill gemeinsam fröhlich im von der Abendsonne gewärmten Hafen sitzt, das Licht sich auf dem glitzernden Wasser rötlich verfärbt und über der alten Weide der Mond aufgeht, kann es im Paradies wohl kaum schöner sein.
Viele Dinge sind für uns mittlerweile Routine: Anreise, Einchecken, die Frühstarter drehen schon eine erste Runde auf dem Wasser, nach dem Abendessen kurzer Spüldienst und dann zu Fuß oder per Canadier zum Eiscafé, gemeinsamer Ausklang vor oder in der Hafenkneipe … genau das ist der Weg zu dem Genuss, auf den sich Viele von uns schon das ganze Jahr freuen. Ein Höhepunkt auch dieses Jahr wieder eine große Flottenfahrt bis zur Nordspitze des Sees und dann in die Wakenitz hinein, vorbei am jetzt wunderbar sanierten Fährhaus Rothenhusen, und sogar Kathi machte auf ihrem Kurzbesuch aus England extra einen Zwischenstopp bei uns, um mitzusegeln. Nicht nur für die mitgereisten Eltern ist es dabei faszinierend zu sehen, wie sich die Kinder und Jugendlichen – zwar unter Aufsicht, aber doch sehr, sehr auf sich selbst gestellt – auf dem See orientieren und durchkämpfen. Bei zwei, drei Stunden Am-Wind-Kurs können die Arme da schon ganz schön schwer werden. Eine Änderung hatten wir dieses Jahr dann doch: Bedingt durch die Buchungslage waren wir 2017 parallel zum Treffen des Segelzentrum-Fördervereins vor Ort, in dem auch einige von uns Mitglied sind. Dadurch ergab sich ein schöner zusätzlicher Austausch und wir haben alle Segelaktionen miteinander durchgeführt. Ingbert und Klaus wurden für die abendliche musikalische Begleitung des Grillabends „eingekauft“, im Gegenzug haben wir uns auch bei der gemeinsamen Spaßregatta ins Zeug gelegt: Während Stephan Jennerich als „Follow me“ Boot außer Konkurrenz vorab zeigte, wie flott man allein in einer Conger ist (und auch Dirk und Detlef zusammen in einer roten Conger – eher als fotografierendes, etwas überladenes Rücklichtboot gedacht – in diese gemütliche Schüssel gequetscht diese mit etwas Konzentration sogar auf den dritten Platz schoben), platzierten sich Klaus, Christian und Stefan mit ihrem Polyvalken verdient auf der 1. Position. Was Klaus nicht daran hinderte, den halben Abend noch mit der Frage zu ringen, wie Stephan das hinbekommen hat, die olle Conger so auf Speed zu trimmen …
Während Dirk und Ingbert auch am Abreisetag noch nachmittags bei aufziehendem Unwetter als Nachhut die letzten Segelminuten bis zum Ende auskosteten (sind die überhaupt schon zurück, oder immer noch auf dem See?), Zeit für den Abspann: Einen herzlichen Dank insbesondere an Dirk für die Organisation im Vorfeld und vor Ort, an alle, die den Kids und Jugendlichen mit geholfen haben, an Jessica und Stephan, Ulrike und Klaus-Dieter vom Förderverein für die tolle Kooperation und Unterstützung – und nicht zuletzt an Conny und ihre Team im Haus und in der Küche, die immer alles möglich machen (und manchmal noch etwas mehr)!
Förderverein Segelzentrum Ratzeburg
Wer über den Förderverein das Segelzentrum unterstützen möchte, dessen Betrieb aus eigenen Mitteln (seit einigen Jahren als Gemeinnützige GmbH, wirtschaftlich unabhängig vom CVJM) in dieser Form unmöglich wäre: Einen Mitgliedsantrag gibt es hier, ab 50 Euro im Jahr hilft man, die vielen Aufgaben zu stemmen. Aktuell gekauft wurden von den Beiträgen beispielsweise neue Großsegel für die Polyvalken – zum Glück, denn bei unserem ersten Segelsetzen demonstrierte gleich ein Großsegel seine Alterschwächen. Auch der Kutter wurde mit neuen Segeln ausgestattet. Mittelfristig ist weiter geplant, dass die noch verbliebenen drei Centaur ebenfalls durch Polyvalken ersetzt werden, und noch eine der Uralt-Conger soll einem „neueren“ Gebrauchtboot weichen.
Alle Fotos ansonsten im Mitgliederbereich hier